Juni 2005 - Bericht von Papa Christian:

 

Christoph hat schon einiges mitgemacht. Laut den Innsbrucker Ärzten dürfte er gar nicht mehr am Leben sein. Aber das Leben findet einen Weg...

Es gäbe so viel zu schreiben, zu erzählen. Es ist alles andere als leicht mit einem behinderten Kleinkind, aber irgendwie schaffen wir es doch.

Er bekommt im Moment 4 Therapien und zuhause machen wir auch auf spielerische Art einige Übungen. Seine Beinchen sind etwas lockerer geworden. Die Arme speziell der rechte sind noch ziemlich steif. Er kann sie nicht richtig benutzen. Das ist das Problem bei einer Spastik.  Kurz gesagt kommen von den 3 Befehlen die notwendig sind, um z.B. den Arm zu bewegen, nur 2 Befehle an. Die Verknüpfung mit dem Gehirn passt nicht. Spastik bedeutet auch erhöhte Muskelspannung oder Tonus. Eine Folge davon ist auch, dass er seinen Mund nur ca.1 bis 1,5 cm aufmachen kann, aber daran arbeiten wir unter anderem mit einer Logopädin.

Mit der Physiotherapeutin arbeiten wir an seiner Kopfkontrolle. Sie ist schon etwas besser, aber leider ist er noch nicht in der Lage diesen selbst vollständig zu kontrollieren(er ist 18 Monate alt)

Zur Zeit hat er wieder sehr große Probleme mit seinem Sekret. Wir müssen auch leider wieder mehr absaugen, was einen ziemlichen Stress bedeutet.

Nach Graz war kein Rasseln zu hören,wenn er atmete, doch jetzt. Ist seine Atmung nicht mehr zu überhören. Vermutlich hat er einen chronischen Schnupfen??? Wenigstens ist die chronische Lungenentzündung vorbei.  Das Fieber, welches er seit über einem Monat hat, kann auch durch eine

zentrale Fehlsteuerung im Gehirn kommen???? usw, usw, usw... Wir haben natürlich keine Ahnung wie es mit seiner Gesundheit und Entwicklung weitergeht, aber wir hoffen das Beste für unseren Sonnenschein.

Erinnerungen an Graz 2005

 

Hier sind ein Paar Bildchen, aus unserer Zeit im Grazer Krankenhaus. Die ersten 2 Bilder sind am Anfang unseres Aufenthaltes.Das dritte Bild ist kurz vor seiner Operation, (Button, Funduplicatio). Er überstand die OP Gott sei Dank recht gut. Ich musste einen Mundschutz tragen, um Christoph nicht mit meinem Schnupfen anzustecken. Im vierten Bild sieht man, dass er keine Nasensonde mehr hat, über diese ist ihm 14 Monate seine Nahrung "eingeflösst" worden(Spritzen). Jetzt geht es über diesen Button(hat sich so eingedeutscht) mit einer Pumpe direkt in den Magen. Er bekommt spezielle Sondennahrung, in der alles enthalten ist, was sein Körper braucht.