Juni 2014, Bericht von Papa Christian:
Waren fünf Tage lang im St.Johanner Krankenhaus, weil Christoph Intensiv Bewachung benötigte, wurde er nach Innsbruck verlegt. Fuhren noch in Ruhe mit der Rettung nach Innsbruck.. Dort dauerte es nicht lange, dass er in ein künstliches Koma versetzt wurde , um eine Bronchioskopie zu machen (dabei wird mit einer Kamera und anderen Geräten in seine Lunge geschaut, so weit es eben geht, was da los ist in diesem Organ. Sie fanden Fragmente eines Zahnes, in der Lunge. Christoph kann nicht wirklich schlucken und wird deshalb über die Sonde ernährt. Es kann aber auch passieren das er seinen Schleim oder Essen (in Kleinstmengen, darf er mal kosten) dieses Aspiriert. Und das ist auch mit dem Zahn passiert.
Wir hatten die letzten Jahre immer etwas Angst davor wenn er die ersten Zähne verliert, das wir es hoffentlich merken. Und es ist uns eigentlich immer gelungen da aufzupassen. Aber dieses mal eben nicht, der Zahn war weg und nichts in der Windel. Im nachhinein ist es leicht zu sagen, das da was sein kann. Jetzt wissen wir es, jetzt ist es klar. Damals war es das nicht.
Sie haben beim vermutlich achten Röntgen !!!!festgestellt das es ein Zahn sein muss der da unten liegt. Bei einer zweiten Bronchioskopie haben sie den rausgeholt. Durch dieses Risiko mit dem aspirieren wurden wir darauf angesprochen das es wieder passieren kann und seine Zähne nochmal kontrolliert werden müssen. Das war ja Ok.
Aber dann machten sie den Eingriff und entfernten fast alle Zähne-vorne hat er keine mehr auf der
Seite sind noch ein paar. Und es waren bereits die zweiten Zähne. Es wurde nicht mehr mit uns geredet, sondern einfach gemacht. Wir bekamen unseren Sohn zurück ohne Zähne-diese waren in drei Dosen die wir bekamen. Als mich meine Frau vom KH anrief war sie den Tränen nahe, und ich konnte und wollte es auch
nicht glauben. Wir waren richtig geschockt, entsetzt, enttäuscht und sehr traurig. Auch Wut über den Arzt war dabei. Genügt es nicht einen Schwerstbehinderten Sohn zu haben, muss man ihm und damit auch uns dieses letzte Stückchen Würde nehmen.. Es ist dieses darüber fahren von den Ärzten, was uns
sehr enttäuscht hatte. Haben lange versucht mit dem Entsprechenden Arzt zusammen zu kommen, aber mehr als ein kurzes Telefonat ging sich nicht aus. Letztendlich war er dann 12 Tage im künstlichen Koma, mit ungewissen Ausgang. Er hätte auch sterben können in dieser Zeit. Bei seinem allgemein Zustand ist es unglaublich was sein Körper immer wieder aushält. Im Arztbrief steht alles ganz genau drin.
Nebenbei erwähnt war es seine 15 Lungenentzündung. Unser Christoph ist ein Kämpfer und hat auch dieses mal wieder alles recht gut überstanden. Und das erste mal sogar mit einem kleinen Fortschritt. Er schaute uns an-fixierte uns, das kannten wir die letzten 10 Jahre eigentlich nicht. Es war ganz schön. Er hat sich das leider wieder abgewöhnt. Vermutlich ein Teil seiner Behinderung. Wird wohl hoffentlich keine
Absicht sein??
Manja hält Christophs Hand, um ihm zu zeigen, wir sind bei dir. Er ist für 12 Tage im Künstlichen Koma. Da heißt es auch
geduldig zu bleiben, und die Ruhe zu bewahren. Es sind ja noch einige andere Kinder auf der Station. Jeder Pfleger(in) ist unterschiedlich, aber sehr professionell und bemüht.
Es ist ein harte Zeit..mit bangen und hoffen.
Die Aufwachphase ist dabei auch kritisch und wird sehr langsam eingeleitet.